Montag, 1. Februar 2016

Not Spots anstatt Hot Spots + Wave watching anstatt Whale watching

Hallo Leute,
wieder zurück in Puerto Montt, das uns doch ans Herz gewachsen ist und und mehr anspricht als die vielen Hot Spots, die wir nach Calafquen besucht haben ( bis auf eine "große" Ausnahme: Die unterhalb von Puerto Montt liegende Insel Chiloè) ist endlich etwas Zeit, den Blog weiter zu führen.

Aber erst mal der Reihe nach:
Nach Calafquen steuerten wir mit unserem kleinen Mietwagen Valdivia an.
Die Stadt selbst wurde uns von so vielen Leuten empfohlen und war letztendlich für uns nicht wirklich interessant. Irgendwie haben wir etwas vermisst, was uns auch in manch' anderen Städten in Chile gefehlt hat. Nur was? Das haben wir erst später herausgefunden...

Die Umgebung von Valdivia ist jedoch sehr, sehr schön. Eine Fahrt südwestlich von Valdivia zu den spanischen Befestigungsanlagen aus dem 17.Jh, von Niebla und vor allem zu dem Bosque  del Olivillo, einem wunderbaren Naturreservat mit über 700 Jahre alten, riesigen Olivenbäumen und tollen Ausblicken aufs Meer ist auf jeden Fall lohnenswert.

Von Valdivia ging es dann teilweise auf kleinen Schotterstrassen in Richtung Osorno und weiter zum und entlang dem Lago Llanquihue bis nach Puerto Varas, was als Paradies für Outdoor - Freaks gepriesen wird. Vor allem für Wassersportler und Wanderer.

Dieser Hot Spot entpuppte sich für uns ebenfalls als Not Spot. Dort wurde uns wieder klar: Es ist Hochsaison! Fast alle Hostels waren, trotz überhöhter Preise, ausgebucht. Da wir die Naturparks auch auf dem Rückweg besuchen konnten und keine Vulkanbesteigung auf den Vulkan Osorno geplant war, machten wir uns gleich am nächsten Tag wieder auf den Weg nach Süden.

Unser nächstes Ziel : Puerto Montt! Und siehe da: Wir waren wieder in unserem Element. Wir lieben einfach Städte, die "leben", die  manchmal etwas verlottert dreinschauen, die einen Fischmarkt oder einen Mercado Central haben. Wo man in einfachen Restaurants mit den "Locals" wunderbare Sachen essen kann.  Wo man an jeder Straßenecke Neues, Spannendes und Lustiges entdecken oder auch den ganz normalen Menschen sehen kann.

Die Einwohner nennen diese Stadt anscheinend " Muerto Montt" ( totes Montt ). Für uns ist diese Stadt quietschlebendig und auf jeden Fall einen längeren Besuch wert. Dabei muss man unbedingt Los Angelmo,  den Fischmarkt besichtigen und in einem der tollen, kleinen Fischrestaurants essen gehen. Und dabei den Hafenbereich hinter dem Fischmarkt nicht auslassen!
Und als " Zuckerl" hatte unsere liebe Hostelwirtin Eliane  ( Hospedaje Vista al Mar ) ein wunderbares Zimmer mit weichen Betten und einem unbeschreiblich schönen Blick auf Puerto Montt und die Bucht. Wenn man sich aus dem Fenster lehnt, kann man bei klarem Wetter sogar den Vulkan Osorno sehen.

Und dann gings auf die Insel!
Nach Chiloé, der zweitgrößten Insel des Kontinents mit seinen Pfahlbauten entlang der Küste, seinen vielen Holzkirchen (teilweise UNESCO Weltkulturerbe), seinen langen Stränden und beeindruckenden Brandungen. Wir haben auf Chiloé drei Tage  ( 2 Nächte ) in Ancud verbracht. Und von dort haben wir dann,  teilweise auf spektakulären Schotterstrassen, Ausflüge zu den Holzkirchen, zu einsamen Stränden, netten kleinen Städtchen und Fischrestaurants unternommen. Mit dabei: Tessa aus Amsterdam, die wir in Puerto Montt kennengelernt haben.

Hoi Tessa! Es war schön, mit Dir unterwegs zu sein!

Unser gemeinsames Ziel: Wale beobachten! Das hieß erst einmal früh aufstehen  ( 5 Uhr) und an den Ausgangspunkt fahren, den wir dann mit ein paar Irrfahrten auch gefunden haben. Dann ging es, zusammen mit Tessa, einer chilenischen Familie und einem Paar aus Frankreich auf ein Schnellboot und raus aufs Meer.
Aber leider kein Wal in Sicht! Dafür umso höhere Wellen. Das war schon ein komisches Gefühl: In einem kleinen Schnellboot von einer 4-5 m hohen Welle empor gehoben zu werden und zu wissen: jetzt geht's gleich wieder in die Tiefe...
Als dann die erste Welle über uns herein brach und die Hälfte der Leute nass wurde, brach der Kapitän die Fahrt ab. Es war wohl doch zu riskant.

Auf dem Rückweg gab es dafür noch einen Halt bei den Pinguinen ( Magelanpinguine und wenige Humboldt- Pinguine ). Auch einen Chungungo ( gato de mar ), eine Art Otter, an der Pazifikküste Südamerikas beheimatet, konnten wir bei seinem Frühstück beobachten.

Auf Chiloé kann man gut und gerne zwei bis drei Wochen verbringen. Es gibt so vieles zu entdecken. Am besten mit einem Allrad -Auto.

Aber jetzt genug geschwärmt für heute! Bilder gibt's demnächst. ...
Buenos noches amigos,
Eure MaRe






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