Freitag, 29. Januar 2016

Mission Calafquen - Spurensuche Teil 2 mit "Erdbeben"

Hallo Leute,
die meisten Besucher des wunderschönen Lago Calafquen zieht es in die Städtchen Coñaripe und Lican Ray, zu den 14 Thermalquellen und den schwarzen Sandstränden.
Die Städtchen haben wir natürlich auch besucht, für die Thermalquellen war es uns zu heiß. Und wir hatten ja eine Verabredung in der Mission Calafquen.

Dort wurden wir von Schwester Daniela, Schwester Clara und Schwester Rafaela  herzlich aufgenommen, beherbergt, bekocht und umsorgt. Das Bild von unserem Zimmer aus spricht für sich. ...

Abends gab es meist noch ein kleines "Erdbeben"! Der Cocktail "terremoto" bestand aus Sekt, Ananas-Sorbet und einer Art Magenbitter. Das waren zum Glück bis jetzt unsere einzigen Erdbeben während der Reise.

Die Mission Calafquen besteht aus einem Schulgebäude, das mittlerweile aufgrund der wenigen Kinder für Ferienaufenthalte von Schulklassen etc. genutzt wird, einer kleinen Mehrzweckhalle, dem Schwesternhaus, einem Tagungsgebäude sowie zwei ältere, kleine Holzhäuschen für Ferienaufenthalte der Schwestern.
Die Holzkirche gehört heute zur Gemeinde Panguipulli. Sie wurde nach einem Brand, dem sowohl die Kirche als auch das alte Schwesternhaus zum Opfer fiel, im Jahr 2000 wieder aufgebaut. Auch das Schwesternhaus wurde wieder neu errichtet, jedoch im Gegensatz zur Kirche aus Stein.

Den wunderschönen See sowie der traumhafte Blick auf den aktiven Vulkan Villarica konnte bestimmt auch Schwester Damasina damals schon genießen. Immer wieder schickte sie Bilder von dem schneebedeckten Vulkan.
Allerdings war das Leben und Arbeiten, das hieß damals in ersten Linie die Kranken versorgen und den Kindern Schulunterricht und eine warme Mahlzeit zu ermöglichen, sehr beschwerlich. Unter anderem auch, weil die Hütten der zu versorgenden Menschen weit verstreut und teilweise in den Bergen lagen. Der Weg dorthin war nur zu Pferd oder zu Fuß zu erreichen und sie musste sich auch vor dem Berglöwen in Acht nehmen. Der kleine Hund von Schwester Damasina fiel leider dem Puma zum Opfer.

Interessanterweise sind heute in Bezug auf den Puma eher die Mountainbiker gefährdet, da sie angeblich in sein Beuteschema passen. Also!  Augen auf ihr Biker in den Bergen von Chile und besser die Reviere des Berglöwen meiden...

Auch wenn es uns wirklich schwer fiel: Am vierten Tag machten wir uns wieder auf den Weg, diesmal nach Valdivia. Und danach weiter Richtung Süden.

Aber dazu mehr im nächsten Post.
Buenos noches amigos,
Eure MaRe

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