Mittwoch, 20. Januar 2016

Auf den Spuren von Schwester Damasina

Hallo Leute,
im Januar und Februar ist Sommerzeit und Hochsaison in Chile. Die Menschen  (Chilenen und Touristen ) zieht es in den Süden von Chile.
Nach Pucon, die Seenlandschaft und in die Nationalparks.
Uns zieht es natürlich auch in den Süden! Aber in erster Linie,  um die Wirkungsstätten von Schwester Damasina, einer Ordensfrau aus meinem Heimatdorf Schutterwald, zu besuchen.

Die Franziskanerinnen sind seit 80 Jahren, d.h. seit 1936 in Chile tätig. Sie betreiben dort u.a. Schulen, Internate, Alten- und Krankenpflege und Behindertenwerkstätten.
In Pucon wird ein Krankenhaus von den Franziskanerinnen geleitet. Hier erhalten
auch die Armen eine kostenlose Behandlung.
In Purulon gibt es neben der Schule auch die Möglichkeit zu verschiedenen Ausbildungen z.B. in der hauseigenen Imkerei, der Landwirtschaft, der Alten- und Krankenpflege sowie der Ernährungslehre.
Neben den zahlreichen sozialen Tätigkeiten soll natürlich auch die pastorale Arbeit nicht zu kurz kommen.

Schwester Damasina  ( geb. 1911 in Schutterwald, gestorben 1996 in Pucon ) kam 1952 nach Chile und war zunächst vor allem in der Krankenpflege in Alepúe und in Calafquen tätig. Hier wurden uns einige Geschichten von ihr erzählt. Diese hier wiederzugeben würde den Rahmen sprengen. Sie leistete oft prakmatische Hilfe und ging dabei nicht selten auch unkonventionelle Wege.

Ihr Heimatort Schutterwald und vor allem die Kolpingfamilie unterstützte sie finanziell seit 1963. Ich wuchs auf mit Bildern vom schneebedeckten, Lava speienden Vulkan Villarica und
Bildern von Mapuche Kindern vor einfachen Strohhütten. Mit Erinnerungen an die vielen Pakete für Chile, die leider nicht immer ihr Ziel erreichten.

Jetzt endlich erlebe ich, gemeinsam mit Martin, das alles live. Kann den Vulkan sogar besteigen und runter rodeln. Die Orte, an denen Julie  ( Schwester Damasina ) gelebt hat, besuchen. Auch 20 Jahre nach ihrem Tod ist die Schule in Alepúe noch in Betrieb. Wenn auch heute mit 15 anstatt 100 Kindern. Und einem nicht mehr so beschwerlichen und gefährlichen Weg.

Und auch heute noch unterstützt Schutterwald und Kolping die Arbeit der Franziskanerinnen in Chile und Peru. Denn nach wie vor sind die Spenden dringend notwendig, um die soziale Arbeit weiterführen zu können. Die Schere zwischen arm und reich ist hier enorm groß.

Wir haben unseren Besuch in Pucon begonnen, das Hospital und das Altersheim besichtigt und auch vier Tage im Altersheim gewohnt. Danach ging es zum Mutterhaus mit angegliederter Schule und Internat in Purulon incl. einem wunderbaren Ausflug nach Alepúe mit Schwester Hildegard und Schwester Christina ( am Steuer :-). In Purulon durften wir drei Tage im Gästezimmer der Schule wohnen. Wir wurden an allen Orten immer herzlich empfangen und verköstigt. Vielen herzlichen Dank dafür! Auch für die Geduld bei der Beantwortung der vielen Fragen und der vielen notwendigen Übersetzungen.

Morgen geht's weiter nach Calafquen. Von dort gibt es weitere schöne Bilder und Geschichten.

Buenos noches amigos y hasta luego,
Eure MaRe








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