Sonntag, 28. Februar 2016

Santiago und unser Abschied von Südamerika

Hallo Leute,
wie die Zeit vergeht.... wir hatten doch gerade erst unsere Rucksäcke gepackt und uns von euch allen verabschiedet??!
Und jetzt sind wir schon wieder in München. Draußen hat es tatsächlich vor kurzem noch geschneit, so als wollte uns unsere alte Heimat möglichst gleich wieder auf den Boden der Tatsachen holen.
Also schnell nochmal zurück nach Chile und Santiago! Zurück in die Sonne, zurück zu den letzten wunderbaren und interessanten Tagen in der Hauptstadt Chiles und überhaupt zurück nach Südamerika!

Santiago mit seinen ca. 7 Millionen Einwohnern, seinen vielen grünen Parkanlagen, dem Mercado Central und berühmten Fischmarkt, den vielen Straßencafes,  Kneipen und Restaurants und nicht zu vergessen, - den tollen Antik- und Flohmärkten, sollte man auf jeden Fall nicht nur als kurzen Zwischenstopp auf dem Weg in den Süden besuchen.
Ein paar Tage Stadtbummel müssen mit eingeplant werden.

In Santiago besuchten wir auch eine der vielen Gedenkstätten für die Opfer des Terrorregimes von Pinochet: den " Parque por la paz",  die frühere Villa Grimaldi, in der mehrere tausend Gefangene gefoltert, einige hundert Menschen umgebracht und die Leichen teilweise über dem Meer abgeworfen wurden.

Der Putsch des General Augusto Pinochet am 11. September 1973 leitete eine 17 jährige Diktatur ein. Der von den USA geförderte und von Europa stillschweigend mitgetragene Militärputsch gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Salvador Allende hatte eine enorme Zahl an Menschenrechtsverletzungen, Tausende Ermordete, Zehntausende Fälle von Folter und eine hohe Zahl an "verschwundenen Chilenen" zur Folge. Eines der "Geheimgefängnisse" war die Villa Grimaldi.
Über eine Million Chilenen mussten damals das Land verlassen, um dem Zugriff der Junta zu umgehen. Sie suchten auf allen Kontinenten Zuflucht.
1989 fanden zwar die ersten demokratischen Wahlen statt, Pinochet trat jedoch erst 1998 als Heereschef ab. Er wurde nie für seine Greueltaten verurteilt.

Diese "dunkle Zeit" ist genauso ein Teil von Chile und Südamerika wie die vielen wunderschönen, interessanten und lustigen Dinge, an die wir uns gerne erinnern.

Als Abschluss unseres Blogs möchten wir unsere "Reise-Bilder", die wir immer noch im Kopf haben, mit euch teilen. Einfach als Auflistung ohne zeitliche oder örtliche Reihenfolge:

- Autobahnen mit Bushaltestellen, Traktoren, Fußgänger, Radfahrer und Mütter, die mit  ihrem Kinderwagen die Fahrbahn überqueren
- rasante Busfahrten auf Schotterpisten, Joint-rauchende Fahrer und die vielen fliegenden      Händler, die ihre Waren während der Fahrt anpreisen und verkaufen
- die Markthallen mit ihren vielen Garküchen und allem, was man zum Leben braucht
- leckere Früchte und frisch gepresste Fruchtsäfte an jeder Ecke
- die Fiestas, Tänze und bunten Kleider
- die grünen Ampelmännchen, die irgendwann anfangen zu laufen
- die Straßenmärkte und ungewohnte Gerüche
- die vielen bellenden Straßenhunde und krähende Gockel zu jeder Tag - und Nachtzeit
- bimmelnde oder Melodie spielende Müllabfuhren und nervende Alarmanlagen der Autos
- die vielen Kreuze am Straßenrand
- die bunten Busse und lauten Moto -Taxis
- der Titicacasee mit seinem vielen Strand -Schweinen und grasenden Kühe
- die vielen Lamas, Alpaccas, Kolibris, lauten Bandurrias, Seelöwen, Tortugas und Iquanas
- Wälder voller "Bambus", riesige Bäume und endlose Wiesen und Felder
- Berge, Vulkane und noch mehr Vulkane
- Graffitis und bunte Häuser in Valparaiso
- immer wieder unser Meerblick
Und nicht zu vergessen! Die vielen, schönen und interessanten Begegnungen mit Menschen aus aller Welt in den Hostels, den Bussen und auf der Straße.

Vielen Dank an euch alle! Für euer Interesse und eure Begleitung.
Hasta luego amigos!

Eure MaRe





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